Gespliesste Ruten von Rutenbauer Kurt Zumbrunn:
Lesen Sie Details zur Kunst des Rutenbaus, meiner Philosophie und meiner Arbeitsweise dahinter.

Grundsätzliches

Als technischer Bergbachfischer mit viel Erfahrung in diesem Bereich, stehen beim Bau von Fliegenruten für mich die technischen Eigenschaften (Neudeutsch Performance) im Vordergrund . Die perfekt lackierte Rute verliert schnell an Glanz, wenn man dagegen eine Gerte in Händen hält, welche einem beim Werfen einfach unheimlich Spass macht und Dinge ermöglicht, welche sonst unmöglich erscheinen (Stichwort Trickwürfe am Bach!). Beim Bau von Gespliessten ist es für mich Ehrensache, dass ausser meinen Händen nichts Anderes die Ruten fertigt. Der Einzige Maschineneinsatz erfolgt mit der Drehbank, wo die Metallteile gedreht werden. Ansonsten kann ich Ihnen garantieren, dass die Ruten von Hand gespalten, von Hand begradigt, von Hand vorgehobelt und Endgehobelt werden. Selbst das Verleimen geschieht von Hand und selbstverständlich auch das Anbringen der Ringe mit feinster englischer Seide.

 

Das Material

Bambusrohre - AUsgangsmaterialDem Ausgangsmaterial Bambus kommt beim Rutenbau eine übergeordnete Rollezu. Da es sich bei Bambus um ein Naturmaterial handelt, kommt dieses mit einer recht grossen Streuung bezüglich Qualität daher! Nur das beste Material kann auch aufzeigen, welche herausragenden Eigenschaften Bambusruten aufweisen können. Zum Bambus kommt der verwendete Leim, welcher ebenfalls zu den Eigenschaften gezählt wer den muss. Dank dem Einsatz modernster Zweikomponentenklebern aus dem Aviatikbereich, werden Verbindungen erreicht, welche an Stabilität und Dauerhaftigkeit kaum zu übertreffen sind. Dies unterscheidet heutige, moderne Gespliesste zu ihren Altvorderen. Gerne würde man nun annehmen, dass es mein Ziel wäre, Ruten zu bauen welche möglichst weite Würfe erlauben – da verwirrt der Begriff Performance ein wenig. Diese Annahme wäre falsch! Vielmehr geht es darum, die herausragenden Eigenschaften, welche Bambus zum Fliegenwerfenaufweist, bestmöglich auszunutzen. Über die Jahre hatte ich das Glück unterschiedlichsten Bambus erwerben zu dürfen. Glück deshalb, weil in meinen Beständen auch Bambus vorhanden ist, welcher 30 oder 50, ja sogar 80 Jahre lang trocken und sauber gelagert wurde! Dies macht meine Ruten aus. Solches Material ist kaum zu bekommen, äusserst rar und wird von mir nur für gewisse Ruten bzw. Rutenaktionen eingesetzt. Selbstverständlich besitze ich auch heutigen Bambus, welcher ebenfalls sehr gute Rutenaktionen ermöglicht. Für gewisse Anforderungen (Kombination von Schnelligkeit mit Geschmeidigkeit!) kommt dann jedoch nur das dafür am besten geeignete Material zum Einsatz. Der geneigte Fliegenwerfer wird den Unterschied nach wenigen Würfen mit einem breiten Grinsen signalisieren…..​

 

Die Blankkonstruktion

RutenblankJede Konstruktionsform von Bambusblanks hat ihre Eigenschaften. Ob ich die Rute Hexagonal, Oktagonal, Quadratisch oder Tri – Hex baue, spielt eine Rolle!Als Erfinder dieser Bauform , stellt für mich die Tri – Hexagonale Bauform das Optimum dar. Viele erfahrene Fliegenwerfer im Bergbach teilen meine Meinung und fischen seit Jahren mit diesen Konstruktionen mit grösster Zufriedenheit, was mich natürlich sehr freut. Die Kombination von Schnelligkeit und Geschmeidigkeit machen hier den Unterschied, was sich in der Leichtigkeit und Präzision ihrer Fliegenpräsentation nieder schlägt. Eine meiner weiteren Entwicklungen , aus der Tri – Hexagonalen Bauweise heraus, ist die „Rose“. Der Fertigungsaufwand eines solchen Blanks ist jedoch GIGANTISCH und mit technischen Vorteilen nicht zu rechtfertigen. Nicht weniger als 36 Spleisse werden pro Blankteil in Hohlbauweise verleimt. Die Konstruktionsform der „Rose“ eignet sich für grössere Schnurklassen und damit für die Lachsfischerei. Von der Ästhetik her, ist diese Blankkonstruktion Einzigartig! Dass bereits einige Rutenbauer in Europa, vor allem aber in Übersee, meine Tri – Hex – Bauweise übernommen haben, spricht für diese Blankform.

 

Die Griffkonstruktion

GriffkonstruktionEs war im Jahre 2004 als ich als erster Rutenbauer in der Szene die Birkenrinde als Griffmaterial eingesetzt habe. Was zuerst aus rein ästhetischen Gründen geschah, zeigte bald auch technische Vorteile. Nicht nur, dass Birkenrinde wesentlich beständiger ist als Kork, sie weist auch ein höheres Gewicht auf, was sich positiv auf das Ausbalancieren der Rute auswirkt! Klar kann man jede Rute mittels der entsprechend gewichteten Rolle ausbalancieren. Man nimmt dabei jedoch in Kauf, dass sich das Gewicht der Rolle ausserhalb der Rutenachse befindet. Wenn das Gewicht des Griffes nun jedoch höher ist, erlaubt dies die Verwendung einer leichteren Rolle, was weniger Gewicht ausserhalb der Rutenachse bedeutet. Sie werden den Unterschied bald einmal feststellen!

 

Garantie

Wenn Sie meine Rutenbauphilosophie überzeugt, dann freut mich Ihre Kontaktaufnahme sehr undich stelle Ihnen meine ganze Erfahrung im Rutenbau und Fliegenfischen gerne zur Verfügung. Sei diesin Form einer für Sie gefertigten Rute, bei einem Rutenbaukurs, oder bei einem Guiding am Wasser.Sie haben mein Wort, dass ich das bestmögliche für Sie tun werde!